Vegan-Workshop und Buchtipp
OK, ein bißchen war das Weihnachtsgeschenk für meinen Freund auch eins für mich selbst… aber ich war schon länger mal auf eine „Vegan-Challenge“ aus und dachte mir, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er gerne mitmacht mit unseren Kochkünsten steigt. Und – ganz ehrlich – vegan kochen habe ich einfach nicht gelernt. Ohne ein bißchen „Input“ von außen und mit „einfach das Fleisch und die Milchprodukte weglassen“ wird es garantiert nicht so bunt, lecker und abwechslungsreich genug, dass das auf Dauer Spaß macht (ich hab da ja meine Erfahrungen…siehe letzter Post).
Wir, etwa 20 Teilnehmer, standen also an jenem Februarabend in der bestens ausgestatteten Lehrküche zum Kochen mit „La Veganista“ Nicole Just.
Von meinem ersten veganen Einkauf war ich zwei Jahre zuvor ja mit dem Gedanken zurückgekehrt: „Dafür dass da kein Fleisch im Einkaufskorb ist, ist das aber ganz schön teuer…“ Weißes Mandelmus, Acai-Pulver, Johannisbrotkernmehl, alle möglichen Trockenfrüchte und Nüsse hatten damals schon am Monatsanfang ein ziemliches Loch in mein Budget gerissen, auch wenn man von vielen dieser exklusiven Zutaten immer nur ein ganz klein wenig braucht, sodass man lange daran hat.
Auch wenn das letztlich alles toll schmeckte – für unseren persönlichen Alltag wollte ich es doch etwas unkomplizierter. Das war genau, was ich mir von dem Workshop erhoffte: keine abgehobene Sterneküche, sondern alltagstaugliche, leckere, bezahlbare Rezepte.
Yeah! Volltreffer!
Drei Stunden gemeinsames Kochen, sympathisch angeleitet von Nicole, die mit vielen Küchen-Hacks (Pun intended), anschließend beim Wein zusammensitzen, die Gerichte verzehren, trinken und erzählen hat auch uns beiden Nicht-Veggies richtig Spaß gemacht.
Auch auf eine persönliche Schwierigkeit mit der veganen Küche („Wie kann ich die Gerichte so variieren, dass ich genug Kalorien reinbekomme um nicht unfreiwillig abzunehmen?“) fand ich Antworten. Wer sagt denn, dass die Kalorien in den Nudeln stecken müssen? Wenn es z.B. „Zoodles“, also Zucchini- oder sonstige Gemüsenudeln sind, kann man die Kalorien ja auch in die Sauce packen. Mit der herrlichen Cashewcreme oder Erdnuss-Sauce dürfte das ganz leicht gelingen <g>.
Bei allem Minimalismus, um den ich mich in meiner kleinen Küche bemühe, konnte ich am Ende doch nicht widerstehen, meine Kochbuchsammlung um ein Exemplar zu erweitern: „Mein selbstgemachter Power-Vorrat“. Inzwischen haben wir die ersten Rezepte daraus ausprobiert und …. mmmmmmhhhh! Die Haselnusscreme mit Schokolade bringt sogar mich dazu, freiwillig zu frühstücken (eine Mahlzeit, die ich sonst gerne mal auslasse).
Grünkern-Linsen-Pattys zum Einfrieren, eingekochte Kichererbsen und Gurken-Relish werden sicher dafür sorgen, dass unsere „Vegan-Challenge“, wenn wir denn mal soweit sind, zumindest nicht an Zeit- und Ideenmangel scheitern wird.
Danke Nicole!
Nicoles wunderbaren Blog mit Rezepten und ganz vielen praktikablen Küchentipps findet ihr hier!